Auf der 8. Gedankenwelten Con trieben Dämonen fleißig ihr Unwesen. Ganze vier Runden kamen zusammen…und es hätten noch mehr sein können! Bei der ersten Runde hatten sich 13 Personen angemeldet, aber dann standen 16 im Raum…etwas zu viel für eine Runde. Spontan meldete sich André bereit den Erzähler zu übernehmen. Nach einer kurzen Einführung in die Tablet-App und mit ein paar Holzscheiben bewaffnet ging es in einen spontan organisierten Raum – vielen Dank Pascal-Sebastian! Hört sich wild an, war wild und sehr gut!
Das Spiel selbst ging damit los, dass die Dämonin als erstes nominiert wurde, sich aber noch gerade so vor der Hinrichtung retten konnte. An den weiteren Tagen konnte der Verdacht vom Bösen Team geschickt auf den betrunkenen Detektiv gelenkt werden, so dass er am letzten Tag deutlich mehr Stimmen als die Dämon bekam und das Böse Team den Sieg davon trug.
Zum zweiten Spiel kamen noch mehr Leute und André musste leider schon gehen. Deshalb musste ich von den 25 Leuten einige weg schicken und hab ein Riesen-Spiel mit 15 Dorfbewohnern und 3 Reisenden gestartet. Damit das Spiel in endlicher Zeit zuende ist, habe ich zwei Dinge gemacht:
- der eine Reisene war der Revolverheld, dessen Fähigkeit lautet:
„Du darfst jeden Tag nach dem Ende der 1. Abstimmung 1 Spieler wählen, der abgestimmt hat: Er stirbt.“
- der Sagenhafte Untergangsprophet kam ins Spiel, dessen Eigenschaft lautet:
Falls 4 oder mehr Spieler am Leben sind, darf jeder lebendige Spieler (einmal im Spiel) öffentlich wählen, dass 1 Spieler der eigenen Fraktion stirbt.
Damit sollte doch pro Tag mehr als 1 Spieler sterben und es geht flott voran. Oder? ODER`? Naja, der Revolverheld schoss am ersten Tag in guter Werwolf-Manier einfach mal grundlos auf irgendeinen Spieler und traf auch noch den Spion, so dass das Böse Team direkt 25% verlor. Nach dieser spielerisch sehr fragwürdigen Aktion wurde sein Exil vom Totengräber beantragt und das Dorf stimmte mit großer Mehrheit fürs Exil. Der Schaden beim Bösen Team war bereits entstanden und die erwünschte Spielbeschleunigung verpufft. Half dann wenigstens der Untergangsprophet? Leider auch nicht, denn keiner der Spielenden wollte den Untergang herbeibeschwören. Der kam für das Böse Team aus einer unerwarteten Richtung: das Hörgerät des Giftmischers gab mitten im Spiel den Geist auf. Spontan beschloss ich, dass er und der tote Spion die Plätze und Rollen tauschten, so dass die Dämonin nicht mit der Scharlachroten Frau alleine gegen 11 gute Spieler kämpfen musste. Gereicht hatte dies trotzdem nicht, denn schon kurz darauf wurde die Dämonin hingerichtet und das Gute Team gewann das Spiel.
Damit ging es in die echte Nacht und am Sonntag mit der dritten und letzten Runde weiter. Diesmal war es mit 11 Spielenden etwas ruhiger. Dafür klappte es mit der Vertonung vom „Gewitter“ und dem „Schrei“ sehr gut…so langsam wird’s! Diese Runde war ein Paradebeispiel dafür, wie man als Böses Team ein Spiel gewinnt: sobald das Gute Team sich gegenseitig verdächtig, eine sanfte Unterstützung geben und zusehen, wie sich die guten Spieler gegenseitig zerfleischen! So geschehen und die Dämonin war kein einziges Mal nominiert. Mein Glückwunsch! Apropos „Nominierung“: Tote Spieler dürfen nicht mehr nominieren und auch nur noch 1x abstimmen. Das hinderte einen Spieler nicht daran, als Toter in jeder Runde zu nominieren und gefühlt einen ganzen Stapel Geisterstimmen zu verbrauchen. Das hält einen als Erzähler aufmerksam und fit.
Insgeamt ein gelungenes Wochenende mit spannenden Spielen, auch abseits von Blood on the Clocktower.