Empathisches Niederlinxweiler

Ich finde es immer schön, einen empathischen Menschen zu finden. Manchmal finden sich auch zwei gleichzeitig – ein sehr schöner Moment. Das ist aber nichts gegenüber dem, was letztes Wochenende in Niederlinxweiler geschah: gleich drei Empathen fühlten mit dem ganzen Dorf. Und dabei hatte ich gar keinen in den Sack getan?? Das Dorf erkannte schnell, dass hier dämonische Kräfte am Werk waren. Doch bevor die Säuberungen begannen, hatte der böse Revolverheld bereits die böse Scharlachrote Frau erschossen und ist dann nach getaner Arbeit weiter gereist. Damit war der erste Rettungsanker für das böse Team kalt gestellt. Und den hat es dringend benötigt, denn der Wahrsager hatte direkt in der ersten Nacht die Dämonin erkannt und war sich nur noch nicht sicher, welche der beiden Spielerinnen es war. Zudem konnte die Jungfrau ihre Fähigkeit nutzen und war deshalb gleich zu Beginn des Spiels als gut bestätigt.

Dies waren sehr schlechte Nachrichten für das böse Team. Zum Glück gab es mit dem bösen Sündenbock noch einen zweiten Rettungsanker, der dann unglücklicherweise durch den bösen Giftmischer außer Gefecht gesetzt wurde – konnte er in dem Moment nicht wissen. Damit war die Dämonin schutzlos und wurde sogar nominiert. Die Abstimmung wurde dann sogar von den eigenen Kindern voll („Ich kann schon bis 12 zählen!“) vollzogen, die das sehr gut gemacht haben. Es fehlte dann genau 1 Stimme, so dass das Dorf doch keinen vorzeitigen Sieg davontragen konnte. Somit konnte Mama weiter ihr Unwesen treiben und sogar noch die Krone an ihren Giftmischer weiterreichen.

Von den sehr unglücklichen, sehr harten Schlägen in der ersten Nacht und am ersten Tag konnte sich das böse Team leider nicht mehr erholen, so dass das Spiel mit einem Sieg für das gute Team endete. Aber wie immer: verloren hat nur derjenige, der keinen Spaß am Spielen hatte.

Es waren viele Anfänger dabei, die sehr schnell ins Spiel fanden. Ihre Schlussfolgerungen waren scharfsinnig und ihre Bluffs bemerkenswert gut. Damit brachten sie sogar die erfahrenen Spieler ins Schwitzen. Diese wurden durch den Buddhisten etwas ausgebremst, was sehr gut funktionierte und den Spielspaß für alle merklich erhöhte.