WARNUNG: Mit diesem Trick umgeht man Sicherheitsvorkehrungen von Tesla. Deshalb nur verwenden, wenn ein zertifizierter Elektriker die Unbedenklichkeit bescheinigt hat!
Nachdem diese gesagt wurde geht es in alter Sledge Hammer „Ich weiß was ich tue!“-Tradition los: das von Tesla mitgelieferte Ladegerät für Schuko-Dosen ist auf 13A begrenzt:
Wichtig ist hierbei die Zahl unterhalb des Fahrzeuges:
Sie gibt an, dass gerade mit 13 Ampère geladen wird und die netzseitige Spannung 230 Volt beträgt (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Elektroauto). Daraus ergibt sich eine Ladeleistung von
13 * 230 = 2.990 Watt
was unten links auch als „3 kW“ angezeigt wird. Soweit so gut.
Dazu passend gibt es einen Adapter von CEE auf Schuko, den man beispielsweise braucht, um die Bordbatterie eines Wohnmobils an einer Haushaltssteckdose aufzuladen.
Jetzt stellt sich natürlich die interessante Frage was passiert, wenn man damit einen Tesla lädt?
Und siehe da, der maximale Ladestrom beträgt jetzt 16 Ampère:
Daraus ergibt sich eine Ladeleistung von
16 Ampère * 227 Volt = 3.632 Watt
also gute 21,5% mehr, als beim Schukostecker, was schon beeindruckend ist!
Aber wenn das so einfach geht, warum lädt dann das normale Netzteil nicht mit 13A? Die Ursache sind die Stromleitungen im Haushalt, die normalerweise nicht für diese Leistungen ausgelegt sind. Der Strom ist zwar mit 16A abgesichert, aber dieser verteilt sich üblicherweise auf mehrere Steckdosen. Ist es deshalb gefährlich so viel Strom über eine Steckdose zu ziehen? Kommt darauf an!
Alle Leitungen üben auf Strom einen Widerstand aus, der sie erwärmt – genau so funktioniert eine Elektroheizung: Strom durch einen Widerstandsdraht. Die wichtige Frage ist jetzt, wie viel Strom wird in den Leitungen in Wärme umgewandelt? Hierzu muss man schauen, wie hoch die Spannung direkt nach dem Start der Ladung ist, wenn noch keine Ladung erfolgt:
In diesem Fall sind es 235V. Bei Ladung mit vollem Strom sind es 227V. Hieraus ergibt sich
(235 Volt – 227 Volt) * 16 Ampère = 128 Watt
Unser Stromkabel und die Steckdose haben sich also in eine Heizung mit 48 Watt verwandelt. Das klingt nach nicht viel, wer aber man an eine CPU im Betrieb ohne Kühlkörper gefasst hat weiß, dass 128 Watt ganz schön heiß machen können.
Ganz gefährlich wird es, wenn man ein Verlängerungskabel benutzt. Ich habe zur Demonstration mal dieses Verwendet, was nur für geringe Ströme ausgelegt ist.
Vergleicht man die Kabel – links das vom Tesla Ladegerät und rechts das von dieser Kabeltrommel – sie sieht man schon, dass dies keine wirklich gute Idee ist.
Macht dies nicht zu Hause!
Ich hab es auch im Freien vor meiner Garage gemacht.
Wenn man sich die gesamte Konstruktion anschaut, sieht es auch nicht sonderlich vertrauenserweckend aus.
Ein Blick auf die Ladeanzeige bestätigt den Verdacht:
Die Spannung ist auf 221 Volt eingebrochen, also um ganze 14 Volt! Damit ergibt sich eine Heizleistung von:
(235 Volt – 221 Volt) * 16 Ampère = 224 Watt
Wenn man bedenkt, dass eine Mikrowelle mit 750 Watt arbeitet, sieht man, dass eine geschmolzene Kabeltrommel noch das kleinere Übel wäre. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Brand kommen!
Wenn man allerdings eine dedizierte, moderne Steckdose hat, die fachmännisch angeschlossen ist und 16A zulässt, dann steht dem schnelleren Laden nichts im Weg.
Wer selbst mal einen Tesla schneller laden sowie 1.500km kostenloses Superchargen möchte, der kann meinen Empfehlungscode verwenden: