Einmal mit Profis – Blood on the Clocktower online

Online? Wie soll das gehen?

Blood on the Clocktower lässt sich sehr bequem im Browser online spielen. Man benötigt dazu lediglich ein Gerät mit Mikrofon und am besten auch Kamera, beispielsweise ein Tablet, Laptop oder Computer. Man sieht sich selbst und die anderen Spieler im Kreis und kleine Balken zeigen an, wer gerade spricht.

Sehr interessant finde ich, dass man mit einem Klick in ein Gespräch mit einem anderen Spieler wechseln kann. Im Gegensatz zur realen Welt muss man sich nicht in eine stille Ecke zurückziehen, sondern ist sofort unter sich. Damit ist es problemlos möglich, an einem Tag viele Einzelgespräche zu führen, was dem Spiel eine ganz andere Dynamik gibt – man ersetzt Klasse (Körpersprache) durch Masse (viele Gespräche).

Dem potenziellen Dämon in die Augen zu schauen ist etwas, was bei Blood on the Clocktower möglich ist. Viele Spieler mögen diesen Nervenkitzel, andere fühlen sich stark gestresst, wenn sie lügen müssen. Online hat man hier deutlich weniger Stress, insbesondere wenn man seine Kamera ausschaltet.

Los geht’s!

Grund genug, das ganze mal zu versuchen. Mit 21 Uhr war die Uhrzeit nicht ideal gewählt, so dass wir nur 5 Spielende waren – was für ein Teensyville reicht, aber nicht für das „richtige“ Spiel. Also haben wir das Spiel öffentlich gemacht, womit recht flott 3 fremde Spieler hinzu kamen. Einer davon erst nach Spielstart und damit als reisender Bürokrat – der Bürokrat wählt nachts einen Spieler, der am nächsten Tag 3 statt 1 Stimme hat. Alle wissen, dass er der Bürokrat ist, aber niemand weiß, ob er zum guten oder zum bösen Team gehört – das habe ich per Zufall bestimmt.

Gespielt wurde Ärger kocht hoch (Trouble Brewing), also das entspannte Einsteigerszenario. Die Bedienung klappte bis auf ein kleines Mikrofon-Problem sehr gut (gelöst durch ein Neuladen der Seite), so dass alle direkt in ihre Gespräche verschwunden sind…teilweise sogar schon bevor ich verkündet hatte, wer in der Nacht gestorben war!

Fachchinesisch

In den Gesprächen wurde es spannend, als die erfahreren Online-Spieler auf diejenigen trafen, die bisher nur vor Ort gespielt haben:

Vor dem Round-Robin: bleibst du bei deinem Hard Claim und warst du im Washerwoman Ping?

Bitte was? Online werden meist die englischen Rollennamen verwendet sowie ein paar Fachbegriffe:

Hard claim: ich sage meine konkrete Rolle

2-for-2, 3-for-3: ich nenne 2/3 Rollen, von denen ich eine bin

Ping: Informationen über einen anderen Spieler, z.B. „Scherge“ von einem Detektiv.

Round robin: reihrum nennen alle ihre Rolle (meist am letzten Tag)

Starpass: der Kobold (Imp) hat sich selbst getötet und ein Scherge ist jetzt der Kobold

Major Bounce: der Dämon greift den Bürgermeister an, aber ein anderer Spieler stirbt stattdessen

Top Four: die obersten 4 Rollen bei „Ärger kocht hoch“, die nur Informationen in der ersten Nacht bekommen

Spielbericht

Das Spiel ging gleich mit Gift und Alkohol los: der Giftmischer vergiftete in der ersten Nacht den benachbarten Empathen, so dass dieser nicht die korrekte 1, sondern eine – für den Giftmischer – beruhigende 0 bekam. Der Trunkenbold dachte er wäre ein Bibliothekar und sah die Dämonin und ihren Schergen hingegen als Trunkenbold. Dies war dem ihm dermaßen suspekt, dass er sich direkt am ersten Tag selbst nominierte, um dem Totengräber die Chance zu geben, die Verwirrung aufzuklären.

In zweiten der Nacht tötete die Dämonin dann den Dämonenjäger, aber der Giftmischer vergiftete wieder den Empathen, so dass der Totengräber korrekt den Trunkenbold sah. Beide machten sich dann auf die Suche nach den Bösewichten und das Dorf einigte sich auf die Hinrichtung des Giftmischers, während die Dämonin den – jetzt zum ersten Mal nicht mehr vergifteten Empathen – tötete. Damit sah der Totengräber, dass der Giftmischer tot ist, was dessen Aussagen in einen anderen Licht erschienen ließ.

Damit ging es in den vorletzten Tag mit 4 lebenden Spielern. Das Dorf entschied sich gegen eine Hinrichtung, was recht klug war. Aber der Reisene wurde ins Exil geschickt, wofür alle Spielenden nominierungs- und abstimmungs-berechtigt sind, selbst wenn sie tot sind und auch keinen Geister-Stimmmarker brauchen.

In der letzten Nacht starb der Totengräber, der allerdings mangels Hinrichtung auch nichts gesehen hätte. Am letzten Tag waren damit noch der Waschmann, die Dämonin sowie die Soldatin am Leben. Nach etwas hin und her einigte man sich darauf, die Dämonin hinzurichten, was dem Guten Team den Sieg brachte.

Fazit

Online ist anders als vor Ort! Einzelgespräche sind einfacher, das Sprechen in der Gruppe und die Abstimmungen sind vergleichbar. Körpersprache fehlt, was ich aber als Vorteil für diejenigen Spieler ansehe, die nicht so gerne lügen. Unterm Strich bevorzuge ich eher das Spiel vor Ort, aber vom Aufwand her ist online natürlich viel bequemer. Deshalb werde ich einfach beides machen und die jeweiligen Vorteile genießen.

Blood on the Clocktower – als Spielleiter

Auf der Gedankenwelten Con in Homburg war es wieder soweit: eine Runde Blood on the Clocktower. Nachdem ich in den letzten beiden Blogposts über das Spiel erzählt habe, heute mal ein Blick hinter die Kulissen: was macht der Märchenerzähler überhaupt da in seinem „Zauberbuch“? Die Aufgabe als Erzähler ist es dafür zu sorgen, dass die Spieler eine gute Zeit haben, was insbesondere heißt, dass es bis in den letzten Tag mit nur noch drei lebenden Spielern geht. Dazu hilft man dem schwächeren Team, was in der Regel das Böse Team ist. Erinnern wir uns: das Gute Team muss nur 1x richtig treffen, der Dämon muss jeden einzelnen Tag überleben. Aber wir hilft man? Kann man das Spiel beliebig steuern? Das geht natürlich nicht, denn man darf zwar Märchen erzählen, aber muss sich streng an die Regeln halten. Und dies bedeutet, dass alles korrekt sein muss, es sei denn, die betroffene Spielerin ist betrunken oder vergiftet. Nur dann hat man die Freiheit zu entscheiden, ob man falsche Informationen gibt und wie diese aussehen.

Schauen wir uns ein Beispiel an:

Ansicht des Zauberbuches mit 8 Spielern und 3 Bluffs

In diesem Spiel war der Mönch betrunken und der Totengräber vergiftet. Böse hat es gleich in der ersten Nacht schwer erwischt, denn der Wahrsager wählte seine beiden Nachbarn und erhält ein korrektes „Ja“ und auch die Empathin wusste, dass einer ihrer beiden Nachbarn böse ist. Damit gab es gleich zwei „Pings“ auf den Dämon. Das Dorf hatte sich trotzdem entschieden, die Dämonenjägerin hinzurichten. Welche Information gibt man dem Totengräber in der Nacht?

Die korrekte Information „Dämonenjägerin“ würde zusammen mit der Empathin auf den Dämon zeigen, was ein kurzes Spielende zur Folge hätte. Also lieber einen bösen Chip zeigen, also

  • Giftmischer
  • Baron
  • Spion
  • Die Frau in Rot
  • Kobold

Den Baron hätte das Dorf leicht als falsche Information erkennen können, da der Dämon keinen Fremden als Bluff gewählt hatte – deshalb muss man als Spielleiter zuhören, was sich die Spieler erzählen. Kobold und Frau in Rot hätten das gleiche Ergebnis geliefert: die Frau in Rot ist tot und es gibt noch einen Kobold. Spion ebenso, dass es nur noch den Kobold gibt.

Ich hätte deshalb den Giftmischer gewählt: dies hätte dem Dorf signalisiert, dass ihre Informationen falsch gewesen sein könnten, womit sich die guten Spieler aus einigem rausreden können – was sie dringend brauchten! Darüber hinaus glauben die guten Spieler danach den Informationen mehr, da es vorgeblich kein Gift mehr gibt.

Letztendlich kam es in Homburg nicht dazu, denn die Dämonenjägerin entschied sich zum Schuss auf den Dämon, womit das Spiel mit einem Sieg für das Gute Team endete.

Tödliche Weihnachten in Homburg

Kurz vor Weihnachten war es soweit: Blood on the Clocktower in Merzig. Sieben Spieler haben sich gefunden, die gemeinsam den Dämon zur Strecke bringen wollten. Alle? Nein nicht alle! Zwei Spieler der Spieler kämpften im Geheimen gegen die Dorfbewohner und wollten das Dorf vernichten.

Was an dem Abend passiert ist war so episch, dass ich die Geschichte davon ihre Runde macht und ich sie auf einer anderen Veranstaltung von mir unbekannten Personen gehört habe. Hier jetzt der Bericht aus erster Hand:

Gleich in der ersten Nacht konnte das Böse Team einen Erfolg verbuchen: der Giftmischer wählte das Waschweib, was daraufhin erfuhr, dass einer der beiden Bösen Spieler in Wirklichkeit der gute Soldat sei, wobei Soldat einer der drei Dämon-Bluffs war. Am nächsten Morgen stürmte das Waschweib direkt zum Dämon und fragte nach seiner Rolle, was er mit „Ich, äh, Soldat?!“ beantwortete.

Damit hatte der Dämon einen Stein im Brett des guten Spielers und konnte sich entspannt zurücklegen, denn das Waschweib verteidigte den Dämon vor allen Angriffen bis aufs Messer. O-Ton: „Was? Ihr könnt jeden anklagen, aber von diesem Spieler weiß ich, dass er garantiert gut ist!!!“

Damit konnte das Böse Team das Spiel locker laufen lassen und nach und nach alle guten Spieler ausschalten. Am vorletzten Tag mit vier lebenden Spielern hab ich alle informiert, dass sie niemanden hinrichten sollten. Denn treffen sie den falschen Spieler, dann geht das Dorf mit drei lebenden Spielern in die Nacht und der Dämon tötet einen Spieler (der Mönch war bereits tot). Folglich sind nur noch zwei Spieler am Leben und Böse gewinnt das Spiel.

Und dann kam es: Zwei Sekunden vor Ablauf des Tage, nominierte das – mittlerweile sehr verdächtige – Waschweib den anderen verbleibenden guten Spieler – den Dämonenjäger. Die Stimmen der beiden bösen Spieler reichen aus, um die Nominierung zu einer Hinrichtung zu machen und zusammen mit dem Waschweib wäre das nicht zu schlagen und damit ein glatter Sieg für das Böse Team. Sichtlich erfreut nahmen die beiden Bösen Spieler diese Nachricht auf und waren bereit für die Abstimmung.

Aber Blood on the Clocktower ist bekannt für seine überraschenden Wendungen in bester Hollywood-Tradition!

Der Dämonenjäger war ein recht stiller Spieler, der bisher kaum etwas in der großen Runde gesagt hatte. Er fragte mich direkt, ob er jetzt seine Fähigkeit nutzen kann und wie er das machen solle. Normalerweise sollte ich daraufhin nichts antworten, da ich damit seine Rolle bestätige. Aber im Sinne des Spiels habe ich ihm gesagt, dass er aufstehen und einen Spieler wählen muss. Er stand auf, schaute sich um und zeigte auf den Dämon. Der Blick im Gesicht des Dämons – blanke Panik – war unbezahlbar! Der sicher geglaubte Sieg des Bösen Teams hat sich damit binnen weniger Sekunden in einen Sieg für das Gute Team gewandelt!

Damit wurde Blood on the Clocktower seinem Ruf gerecht, dass es spannend bis zum Schluss bleibt und die Spiele noch Jahre später an Lagerfeuern erzählt werden.

In Merzig geht ein böser Mond auf

In Merzig haben wir zum ersten man den Bösen Mondaufgang gespielt (Bad Moon Rising), der mit 23 komplett neuen Rollen daher kommt, u.a. 4 unterschiedlichen Dämonen. Informationen gibt es hier nur indirekt und das auch nur darüber, ob Spieler sterben oder auch nicht. Denn das böse Team hat Probleme, überhaupt Spieler zu töten – teilweise klappt das gar nicht oder sie stehen sogar wieder von den Toten auf! Es passiert normalerweise, dass es heißt: „du wirst hingerichtet … und nichts passiert“.

Aber wo kämen wir hin, wenn in Merzig alles normal abläuft???

In der ersten Nacht hat die Seefahrerin erst mal den Spieler, der sie und die andere Sitznachbarin beschützt, betrunken gemacht, so dass es keinen Schutz gab. Das böse Team hat sich derweil auf den armen Glückspieler eingeschossen. Da sie sich nicht absprechen konnten, haben sie ihn gleichzeitig vergiftet und vor der Hinrichtung geschützt.

Am Tag darauf wurde dem Glücksspieler eine falsche Rolle gesagt, so dass die Nacht spannend wurde: Der Glücksspieler nennt eine falsche Rolle eines Mitspielers => er stirbt. Aber er war vergiftet => er stirbt nicht. Aber er war Pukka-vergiftet => er stirbt doch.

In der übernächsten Nacht ging es mit dem Tratschonkel weiter – dieser schaffte es sogar auf 4 Marker, die neben seinem Spieler-Chip lagen: er war der Enkel – wird er vom Dämon getötet, so stirbt auch die Großmutter. Gleichzeitig war sein Tratsch korrekt – er hat die beiden bösen Spieler identifiziert! – so dass ein Spieler in der Nacht stirbt. Und damit begann der wilde Ritt für das Böse Team:

Da nur noch 4 Spieler am Leben waren und der Dämon ihn wählte, wären 2 Spieler gestorben => Böse gewinnt. Da der Tratschonkel aber vom bösen Team vergiftet war, funktioniert diese Fähigkeit nicht und es stirbt kein Spieler durch den korrekten Tratsch. ABER: der Tratschonkel war der Enkel, so dass die Großmutter stirbt => Böse gewinnt. Der Pukka hat die Großmutter just in dieser Nacht vergiftet BEVOR der Tratschonkel starb, so dass die Großmutter den herben Verlust gar nicht mitbekam und überlebte. Da musste ich auch 3x drauf gucken, ob das so alles korrekt war.

Damit ging es mit 3 lebenden Spielern in den letzten Tag – dachte ich zumindest. Das Böse Team schaffte es, dass es zu keiner Hinrichtung kam und damit hat normalerweise Böse gewonnen.

ABER, Merzig wäre nicht Merzig, wenn es nicht doch eine andere Lösung findet:

Die Seefahrerin wählte den Pukka und normalerweise ist damit die Seefahrerin betrunken und das Spiel wäre vorbei mit einem Sieg für Gut, da er Pukka die Großmutter tötet – aus und vorbei. Als Spielleiter soll ich das Ende des Spiels aber nicht entscheiden. Es ist regelkonform, dass die Seefahrerin nicht betrunken ist, sondern der Pukka, weshalb ich darauf entscheiden musste. Der Pukka wiederum vergiftete die Seefahrerin. Und damit kommt es: da der Pukka vergiftet ist, tötet sein Gift nicht die Großmutter – das geschieht erst, sobald er wieder nüchtern ist – und er konnte betrunken den Seefahrer auch nicht vergiften – und damit seine  eigene Betrunkenheit aufheben. Damit blieb alles beim alten und es ging in einen weiteren Tag. Dieser war geprägt von „alles ist möglich“ für beide Teams, also das erwünschte „Foto-Finish“.

Letzendlich wurde der Dämon hingerichtet und Gut hat gewonnen.

Das hört sich alles ziemlich chaotisch und beliebig an, aber Gut hatte das Rätsel trotzdem früh gelöst und nur das geschickte Vergiften des Bösen Teams konnte diese Information verhindern. Damit war das Gute Team planlos, aber als Nebeneffekt „leider“ noch am Leben.

Deshalb geht mein Glückwunsch an beide Teams: ihr habt euch beide wacker geschlagen und jeder hätte den Sieg wohlverdient!

EmptyEpsilon für Raspberry Pi

EmptyEpsilon ist ein sehr schönes Spiel für Freunde von StarTrek, die sich gerne treffen und zusammen ein Raumschiff steuern wollen.

Auf der Webseite gibt es nur Linux-Pakete für x86. Deshalb hier die Pakete für Raspberry Pi 3 und 4:

32-Bit: EmptyEpsilon-2022.10.28_armf.deb
64-Bit: EmptyEpsilon-2022.10.28_arm64.deb

Netter Hinweis für Falschparker vor Ladesäulen

Leider parken immer wieder Verbrenner oder nicht ladende Elektroautos vor Ladesäulen und blockieren diese damit. Für diesen Fall habe ich mir einen Zettel gemacht, den ich an den Scheibenwischer klemmen kann. Er ist bewusst freundlich aber bestimmt gehalten, denn mit einem freundlichen Wort kommt man weiter, als mit einem rotzigen „das nächste Mal hagelt es eine Anzeige!!11!!“.

Voransicht des Falschparker Hinweises

Das ganze gibt es zum selbst Ausdrucken hier: Falschparker-Ladesäule.pdf

Schulen öffnen mit irreführenden Statistiken

Die Corona-Statistik des Saarlandes zählt zu den irreführendsten Statistiken, die ich bisher gesehen haben. Konkret geht es um diese Tabelle:

Relative Anteile von Altersgruppen an den Coronavirus-Infektionszahlen im Saarland

Hier die gleichen Daten als Balkendiagramm:

Anteil Infizierte nach Altersgruppen

Augenscheinlich sind Schulkinder – insbesondere Kita und Grundschüler – kaum betroffen, sondern stattdessen die Erwachsenen. Aber stimmt das wirklich? Schaut man sie die vom Autor gewählten Altersgruppen an, so fällt auf, dass sie stark unterschiedlich sind:Anzahl der Jahrgänge pro Altersbereich

Das ist zumindest sehr verdächtig: warum wählt man in dem Bereich der Grundschülern nur 4 Jahrgänge aus, während bei den Erwachsenen die Bereiche mehr als 6x so groß sind? Die Antwort darauf bekommt man, wenn man zuerst die Zahl der Menschen in den entsprechenden Altersgruppen bestimmt:

Anzahl der Menschen nach Altersgruppen

Aha! Das hat doch eine frappierende Ähnlichkeit mit den Werten aus der Statistik. Kann es sein dass hier jemand eine Vorgabe dafür hatte, wie die Werteverteilung aussehen sollten und entsprechend die Altersgruppierung gewählt hat? Machen wir es doch einmal rückgängig und berechnen, wie viele innerhalb einer Altersgruppe infiziert sind:

Inzidenz nach Altersgruppen

Und was sieht man: am stärksten infiziert sind Schüler, dicht gefolgt von ihren Eltern und den Kita-Kindern. Erst danach kommt mit einer deutlich geringeren Infektionszahl der Rest der Bevölkerung.

Warum wird immer noch behauptet, dass die Schulen kein Treiber der Pandemie sind? Warum werden im Saarland die Schulen wieder geöffnet? Und warum werden irreführende Statistiken veröffentlich, die den falschen Eindruck suggerieren sollen, dass Schüler kaum betroffen sind?

Scannen mit dem Raspberry Pi

Scannen ist mittlerweile sehr einfach mit einem Raspberry. Am besten nimmt man einen USB-Scanner ohne eigene Stromversorgung. Ich nutze diesen USB-Scanner, der keinen separaten Strom braucht: damit kann ich auch mit meinem Laptop überall scannen, was sehr praktisch ist. Um ihn nutzen zu können geht man auf

Einstellungen – Add/Remove Software

und wählt dort

Dokumenten Scanner

aus. Nach Abschluss der Installation findet man es im Arbeitsflächen-Menu unter „Grafik“. Oben links kann man auswählen, ob man einen Text oder ein Bild einscannen muss. Sehr praktisch ist auch der „Mehrere Seiten“-Modus: hier wartet das Programm ein paar Sekunden und scannt dann automatisch die nächste Seite – ideal wenn man ein mehrseitiges Dokument scannen will, ohne dauernd zu klicken.

Ist man fertig mit dem Scannen kann man über den Download-Knopf oben rechts das ganze als einzelne Bilder oder PDF-Datei abspeichern.

Zoom, WhatsApp, Steam, Minecraft, AnyDesk auf Raspberry Pi

Mit Raspbian werden bereits sehr viele Anwendungen für den Raspberry Pi mitgeliefert. Leider fehlen aus unterschiedlichen Gründen einige, wie beispielsweise

  • Zoom
  • WhatsApp
  • Steam
  • Minecraft
  • Anydesk

Glücklicherweise macht das Pi Apps Projekt diese und andere Apps einfach installierbar. Um es nutzen zu können, sind diese Schritte notwendig:

Zuerst muss man ein LXTerminal öffnen. Dieses findet man unter

Zubehör – LXTerminal

In diesem Terminal gibt man einzeln und nacheinander diese Befehle ein:

sudo apt install git
git clone https://github.com/Botspot/pi-apps
~/pi-apps/install

Hierbei muss man die Frage

„YAD is required but not installed. Install now?“

mit „Y“ beantworten. Danach hat man einen neuen Menueinträg

Zubehör – Pi Apps

Startet man diesen, kann man viele Apps bequem auswählen und installieren.

Drucker unter Raspberry Pi

Wer einen Raspberry zum Arbeiten nutzt, will sicher auch mal etwas drucken. Hierzu muss man über das Menu „Add/Remove Software“ gehen und wählt dort „Cupsd“ aus (das Passwort ist standardmäßig „raspberry“, wenn man es bei der Installation nicht geändert hat)

Nach der Installation den Webbrowser öffnen (die Weltkugel oben links am Bildschirm) und auf die Adresse http://localhost:631/ gehen (Benutzername: „pi“, Passwort ist das Anmeldepasswort). Dort findet sich die Administrationsoberfläche des Drucksystems, mit dem man Drucker verwalten kann.

Bei mir hat er den Drucker aber automatisch erkannt, da ich einen Farblaserdrucker mit WLAN (234,78€) habe. Sehr praktisch, da man ihn einfach irgendwo in die Steckdose steckt und sofort auch mit dem Handy ausdrucken kann. Kombi-Geräte mag ich nicht, ich hab lieber dedizierte Geräte wie diesen USB-Scanner, der keinen separaten Strom braucht: damit kann ich auch mit meinem Laptop überall scannen. Ich schweife ab – so sieht die Testseite aus: